Am Ende der Thingstraße liegt eine alte Klosterschenke. Dieses Haus wird 1513 erstmalig urkundlich erwähnt und im Zusammenhang mit dem Kloster Marienvrede genannt. Die Patres des Klosters, die auch seelsorgerisch in der Gemeinde Dingden tätig waren, nutzten das Haus als Absteigequartier. Die Gaststätte wurde „Klosterschenke“, aber auch „Kaisers Weinstube“ genannt.
Das Haus wurde als Aussenstelle des Klosters genutzt. Zum einen erfolgten hier die Zahlungen derjenigen, die Abgaben in Form von Geld oder Naturalien an das Kloster entrichten mussten, zum andernen erhielten hier die Armen des Dorfes milde Gaben aus dem Kloster.
Nach der Säkularisation wurde das Haus zunächst noch als Gastwirtschaft weitergeführt und wechselte mehrfach den Besitzer. 1898 kaufte es der Küster Friedrich Kösters. In dem Haus wohnten danach in Dingden bekannte Persönlichkeiten: Die Mutter des bedeutenden Dingdener Bürgermeisters Johannes Franziskus Hoffmann und der Dechant und Chronist Paßmann.
Im Zuge von Umbauarbeiten wurde das Haus 2008 abgebrochen und in gleicher Form 2009 neu erbaut.