Die Dingdener Kirche ist wahrscheinlich nach dem 10. Jahrhundert gebaut worden. Die Reliquien des heiligen Pankratius sind 985 nach Gent in Flandern gekommen. Danach erst wurde dieser Heilige als Kirchenpatron bekannt.
Der Turm der Pfarrkirche, das Wahrzeichen Dingdens, wurde am Ende des 12. Jahrhunderts als Wehrturm erbaut. Sein Baustil ist romanisch. Die Verwendung von Rundbögen ist für diesen Baustil typisch. Die Grundfläche des Turms ist ein Quadrat von 8,21 m Seitenlänge, seine Höhe 43,32 m gemessen zwischen den trigonometrischen Punkten Mauerbolzen, 24,40 m über NN, und Turmkugel, 67,72 m über NN. Die Mauerstärke beträgt unten 1,80 m und oben 1,00 m. Als Material wurde Tuffstein verwandt. Gesimsbänder aus Sandstein trennen die unterschiedlich hohen Geschosse. Die unteren Stockwerke sind durch Blendbögen aufgelockert. Im vierten Geschoss sind auf jeder Turmseite drei spitzbogige Schallöffnungen, die durch Sandsteinsäulchen unterteilt sind. In diesem Stockwerk befinden sich vier Glocken. Die Jesus-Maria-Glocke stammt aus dem Jahre 1649. Sie war die einzige Glocke, die im 2. Weltkrieg nicht eingeschmolzen wurde. Die drei anderen wurden also erst nach dem Krieg gegossen. An der Nord- und Südseite zeigt die Kirchenuhr die Zeit an.
Der Kirchturm wird durch einen achtseitigen Helm, der mit Schiefer bedeckt ist, abgeschlossen. Der Helm war früher niedriger. Der Turm diente der Bevölkerung in Kriegszeiten als Zufluchtsstätte und Lagerraum. In den Jahren 1489, 1637 und 1850 wurde der Helm durch Blitzschläge vernichtet. 1945 wurde das Kirchenschiff durch Bomben zerstört, nur der Turm blieb stehen. Kurz nach Kriegsende begann der Wiederaufbau und bereits 1950 konnte die neue Kirche eingeweiht werden.